Geschichte
Kurze Geschichte
Die ersten Zeichen bezüglich die Existenz der Menschen in diesem Gebiet stammen aus dem Paläolithikum und später von den Hirten aus der Zeit der freien Daker, aber die ersten Bewohner der heutigen Niederlassung waren 20 Fronbauern aus der Ortschaft Petros, welche im Jahr 1640 in Petroschen kolonisiert wurden.
Die offizielle Erzählung bezüglich Petroşani beginnt im Jahr 1788, als der Name der Ortschaft, von einem preußischem Offizier namens Gotze, in seinem Buch „Călătorie de la Postdam la Constantinopol” (Reise von Potsdam nach Konstantinopel), vermerkt wurde. Erst im Jahr 1818 wird der Name Petroşani in offiziellen Dokumente vermerkt, als nach einer Volkszählung die Anwesenheit von 233 Bewohnern sowie deren wichtigste Beschäftigung, die Viehzucht (Hirtenschaft), attestiert wurde.
Nach dem Jahr 1840 wird sich die Region sehr schnell entwickeln, weil damals die Kohle Übertage entdeckt wurde. Diese Entdeckung wird aus dieser Region das größte Kohlenbecken Rumäniens und eins der wichtigsten aus Europa machen.
Die Geschichte und Entdeckung der Kohle in Petroschen ist eng verbunden mit den Namen der Brüder Hoffmann aus Ruşca Banatului, des Großgrundbesitzers Maderspach Carol, Erbe bedeutender Landflächen im Schiltal, und „Societatea de mine şi de cuptoare” (Gesellschaft der Schachtanlagen und Hüttenwerke), aus Braşov (Kronstadt), welche im Jahr 1850 mit dem Abbau in Richtung Süd-Westen beginnen.
Beunruhigt von den erfolgreichen Entdeckungen, beauftragt der Staat den Bergbaudirektor aus Zlatna (K.K. Berghauptmannschaft), daß auch er im Schiltal Forschungen durchführt. Nach diesen Forschungen wird im Jahre 1857 mit 16 Punkten festgelegt, wo der Abbau der Kohle beginnen soll. Der Staat erwirbt sich also das Recht, um in eigener Regie die Kohle aus Petrila, d.h. im Nord-Westen, abzubauen.
Die Kronstädter Gesellschaft erwirbt bis zum Jahr 1865 eine Anzahl von 77 Landparzellen. Die Finanzierung erfolgt durch das Konsortium „Wiener Bankverein” aus Wien, der Staat erwirbt für sich selber 71 Landparzellen. Keiner von den Beiden begann den Abbau, da es keine Eisenbahnverbindung gab und so der Abbau nicht wirtschaftlich gewesen wäre.
Im Jahr 1865 beginnt nach einem von dem Ingenieur Freund entworfenen Plan die Arbeit an der Eisenbahnstrecke Simeria–Petroschen, welche offiziell am 18 August 1870 eröffnet wurde.
Gleichzeitig mit den Eisenbahnbauarbeiten beginnt auch der Abbau der Kohle. So kommt es, daß die Kronstädter Gesellschaft den Abbau im 1867-1868 beginnt, und am 24. Dezember 1868 beginnt auch der Staat den Abbau in eigener Regie. Im Jahr 1894 verkauft die Kronstädter Gesellschaft die Schachtanlagen an die Salgotarjan-Gesellschaft, welche im Jahr 1896 auch den Anteil des Staates für 12 Jahre, übernimmt. Im Jahr 1908 werden die Schachtanlagen vom Staat übernommen und in eigener Regie verwaltet. Zu dieser Zeit gab es in Petroschen 5.418 Bergarbeiter welche 9.637.400 m³ Kohle abbauten.
Wir können behaupten, daß nach dem Jahr 1848 die Entwicklung der Ortschaft ganz eng mit der Entwicklung des Bergbaues verbunden ist. Nach der großen Vereinigung 1918, wird die Region Petroschen zu der neuen territorialen Verwaltung des Kreises Hunedoara angeschlossen. Bis ins Jahr 1920 ist Petroschen unter den Namen Petroşeni bekannt (dieser Name ist auch heute von den Einheimischen, den so genanten „momârlani” benützt), aber ab dem 14. Februar 1921 erhält die Siedlung den Namen Petroşani, so wie es auch heute bekannt ist. Am 4 Januar 1924, wird die Gemeinde Petroschen als Stadt erklärt, und am 1 März 1968 als Munizipium.
Ab dem Jahr 1948 wird aus Petroschen eine Universitätsstadt, da damals das „Institutul Cărbunelui”, (Bergbauinstitut), heute „Universitatea Petroşani“, eröffnet wurde. Diese wird eine der bestanerkannten Hochschulen der Fachrichtung Bergbau aus Rumänien und Europa werden.
Zur Zeit befindet sich im Verwaltungsbereich des Minizipiums Petroschen, die Schachtanlage Livezeni (Strasse Lunca Nr. 153), der Sitz der die Energetische Komplexe Hunedoara (Strasse Timişoara, Nr. 2), aber auch das einzige Bergbaumuseum Rumäniens (Strasse Nicolae Bălcescu Nr. 2), und seit dem Jahr 1996 befindet sich in Petroschen eines der berühmtesten Forschungsinstitute Rumäniens, das „Institutul Naţional de Cecetare-Dezvoltare pentru Securitate Minieră şi Protecţie Antiexplozivă“ (INSEMEX) (Strasse General Vasile Milea, nr. 32-34). (Nationales Institut für Forschung und Entwicklung im Bereich Grubensicherheit und Explosionsschutz).
Laut der Volkszählung aus 2011 gibt es im Munizipium Petroschen 37.160 Einwohner. In 2002 waren es 45.195. Die Mehrheit besteht aus Rumänen (83,22%). Die wichtigsten Minderheiten sind die Ungarn ( 6,05 % ) und Sinti & Roma (1,61%). Für 8,55% der Bevölkerung ist die Volksangehörigkeit nicht bekannt. Bezüglich der Konfession: Mehrheitlich Rumänisch-Orthodox (76,92%), aber es gibt auch einige Minderheiten, wie z.B. Römisch-Katholische (6,66%), Reformierte (2,74%) und Pentikostahle (2,1%). Für 8,64% der Bevölkerung ist die Angehörigkeit zu einer Konfession , nicht bekannt.
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